iranischer Politiker und Geistlicher; fr. Kulturminister; Staatspräsident 1997-2005
* 1943 Ardakan
Herkunft
Sejjed (Nachfahre des Propheten) Mohammed Khatami (Chatami; Khatemi) wurde 1943 als Sohn eines angesehenen Ayatollahs in Ardakan in der Provinz Jasd in Zentraliran geboren.
Ausbildung
Nach dem Schulabschluss studierte K. 1962-1965 islamische Theologie am berühmten Seminar in Qom (Ghom), danach Philosophie am Seminar in Isfahan (1968 Abschluss) und bis 1971 Erziehungswissenschaften an der Universität Teheran. Die theologische Ausbildung schloss er anschließend in Qom ab. Als Student engagierte sich K. gegen den letzten Schah von Persien, Mohammed Resa Pahlawi, und beteiligte sich ab 1965 an der Gründung von oppositionellen islamischen Verbänden.
Wirken
Die Berufslaufbahn begann K. als Übersetzer und Kommentator religiöser Schriften. 1974 kam er mit Ahmad Khomeini, dem Sohn des späteren Revolutionsführers Ruhollah Khomeini, und weiteren prominenten Gegnern des Regimes (z. B. dem Sohn von Ajatollah Montaseri) in Kontakt und schrieb von da an bis zum Sturz des Pahlawi-Regimes (1979) alle politischen Erklärungen des Verbands der "Militanten Kleriker" (MCR). Ein Jahr vor der iranischen Revolution (1978) ging K. als Direktor des Islamischen Zentrums nach Hamburg, wo er neben Deutsch die westeuropäische Lebens- und politische Denkart kennen lernte. Noch während seines Deutschlandaufenthaltes kam es ...